Diskographie

Nostalgia

Die in der Ukraine geborene und in Deutschland lebende Pianistin Olena Kushpler bringt mit ihrem sechsten Album die tief berührenden Werke von Tōru Takemitsu, Arvo Pärt, Oleksandr Opanasiuk und Valentin Silvestrov heraus. Diese Komponisten, bekannt für ihre einzigartige und emotionale Klangsprache, werden von Olena Kushpler in feinfühligen Interpretationen präsentiert, die die Essenz der Stille und die Tiefe menschlicher Existenz erkunden.

Der japanische Komponist Takemitsu, erlangte überwiegend autodidaktisch ein tiefes Verständnis der Musik. In späteren Jahren wandte er sich der traditionellen japanischen Musik und Philosophie zu, wobei die Natur eine zentrale Inspirationsquelle darstellte. Seine Stücke zeugen von seiner Fähigkeit, die Leere der Stille in eine unendliche Vielfalt von Klängen zu verwandeln.

Pärt, ein estnischer Komponist, ist bekannt für seine meditative und reduzierte Klangsprache. Seine Werke spiegeln seine Beschäftigung mit Gregorianik und Frührenaissance wieder und schaffen eine entrückte Atmosphäre, die an neblige Landschaften erinnert.

Der ukrainische Komponist Opanasiuk nähert sich in seinem 1997 entstandenen Stück wie in einer Vorahnung dem Kriegsgeschehen in seinem Land mit einer eindrucksvollen Lautmalerei. Sein musikalisches Diptychon vermittelt durch spirituelle Ruhe und schreckliche Klangkaskaden das Grauen des Krieges und die Hoffnung auf Einkehr und Reflektion.

Silvestrov, ebenfalls aus der Ukraine stammend, ist ein Meister der Stille und des Wohlklangs. Seine Werke schaffen emotionale Freiräume für die Zuhörer. Silvestrovs Musik ist geprägt von einer Verbindung aus Vergangenheit und Gegenwart, die durch meditative und melancholische Motive der ukrainischen Folklore bereichert wird.

„Ein Album, das berührt und nachdenklich stimmt.“ (concerti)

Tōru Takemitsu (1930—1996)
Litany. In Memory of Michael Vyner
Romance

Arvo Pärt (*1935)
Für Alina / For Alina
Variationen zur Gesundung von Arinuschka / Variations for the Healing of Arinushka
Für Anna Maria / For Anna Maria
Pari Intervallo

Oleksandr Opanasiuk (*1959)
Dyptichon

Valentin Silvestrov (*1937)
Zwei Dialoge mit Nachwort / Two Dialogues with Postscript
Zwei Stücke / Two Pieces
Hymne/Hymn
Nostalgie / Nostalgia

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Janáček: Klavierwerke

Schon in meiner Jugend faszinierte mich die Musik von Leoš Janáček – zunächst seine Vokalmusik, besonders seine Oper Jenůfa, die einen ungeschminkten Volkston und dessen radikale Authentizität so höchst avanciert in Kunstmusik verwandelt.

Erst später entdeckte ich seine Klavierwerke und verstand auf einmal seine zentrale ästhetische Kategorie: Leoš Janáček wollte eine Musik der Wahrheit schreiben. Reine Virtuosität war ihm fremd. Mir wurde klar, wie deutlich der böhmische Meister im Parteienstreit des 19. Jahrhunderts seine Position als Komponist fand: zwischen der Formalästhetik, die im Schlagwort des Wiener Kritikerpapstes Eduard Hanslick von der Musik als »tönend bewegte Form« fokussiert ist, und der Inhaltsästhetik von Berlioz, Schumann, Wagner und Bruckner, die selbst Poesie und Philosophie in Musik verwandelt.

Bei Janáček ist zu spüren, wie es in jeder Phrase um tief empfundenen Ausdruck geht, wie persönlich er Gefühle, Hoffnungen und Enttäuschungen in seiner Musik reflektiert. Olena Kushpler

Janáček: Klavierwerke
Olena Kushpler (Klavier)
Erschienen bei AVI

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Vom Zauber einer verwehenden Sprache.
Mit Ulrich Tukur & Christian Redl

Dieser Bühnenabend ist eine Liebeserklärung an die Sprache, die in unserer visuell überladenen Welt zu verwehen droht – und doch so viel vermag, wenn man ihr Raum gibt. Ulrich Tukur und Christian Redl präsentieren ihre Lieblingsgedichte und haben sich dazu eine zu Unrecht fast in Vergessenheit geratene Form ausgesucht: die Ballade. Wie der Kriminalroman lebt sie von Spannungsmomenten und Knalleffekten: Es geht immer um Mord, Ehebruch, Verführung, Kindsmord und unerwiderte Liebe. Tukur und Redl zaubern mit Texten von Goethe bis Brecht phantastische Welten auf die Bühne, die tief berühren. Die Pianistin Olena Kushpler reagiert am Klavier auf die Texte mit Musikstücken, die oft zeitgleich zu den Gedichten entstanden sind.

Live-Mitschnitt mit Ulrich Turkur, Christian Redl und Olena Kushpler
Erschienen bei Random House Audio

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Canciones Española
Lieder von de Falla, Granados, Rodrigo, Mompou & Montsalvatge

Nach dem sehr erfolgreichen ersten gemeinsamen Album „Slavonic Souls“ nehmen sich die Wiener Staatsopernsängerin Zoryana Kushpler und die Pianistin Olena Kushpler nun der reichhaltigen Kultur spanischer Liedkunst an. Neben bekannten Werken von Manuel de Falla und Federico Mompou sind ebenso einige Raritäten in diesem durchwegs abwechslungsreichen Programm zu entdecken, so etwa von Joaquin Rodrigo oder Xavier Montsalvatge.

Zoryana Kushpler (Mezzosopran), Olena Kushpler (Klavier)
Erschienen bei Capriccio

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Federico Mompou: Preludes, Canciones y danzas
Impresiones intimas

„Die größtmögliche Ausdruckskraft mit den kleinsten Mitteln zu erreichen“, das war das erklärte Ziel des 1893 in Barcelona geborenen Pianisten und Komponisten Frederic Mompou y Dencausse. ENRIQUE GRANADOS war von dem jungen Mompou so überzeugt, dass er ihm ein Empfehlungsschreiben ausstellte, mit dem dieser sich in Paris am Konservatorium vorstellen sollte. In Paris, dem Zentrum der musikalischen Avantgarde um 1900, gelang es Mompou, dessen Gemüt von Schüchternheit und neurasthenischen Verstimmungen geprägt war, zunächst nicht, sein Empfehlungsschreiben an den Mann zu bringen. Stattdessen – und das muss als Glücksfall gesehen werden – geriet er an Ferdinand Motte-Lacroix, der ihm nicht nur ein hervorragender Klavierlehrer wurde, sondern auch enger Freund und später Interpret seiner Werke. Begeistert von dem Talent seines Schülers führte Motte-Lacroix ihn in die künstlerischen Kreise der Stadt ein, in der gerade die überragende Gestalt Maurice Ravels und die Kompositionen der Groupe des Six Aufsehen erregten – ein Umfeld, in dem sich der schüchterne Mompou ohne die Hilfe seines Freundes und Förderers gänzlich verloren gefühlt hätte. Ein Konzert am 15. April 1921, in dem Ferdinand Motte-Lacroix die Werke seines Schülers der Öffentlichkeit präsentierte, bescherte Mompou einen überragenden Erfolg und bedeutete seinen Durchbruch. Als bekannte Größe der Szene lebte er nun für die folgenden 20 Jahre, von kurzen Unterbrechungen abgesehen, in der französischen Metropole. 

Olena Kushpler, Klavier / piano
Erschienen bei CAPRICCIO

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Mendelssohn Klaviertrios Op. 49/ Op. 66

Trio für Klavier, Violine und Violoncello d-Moll op. 49
Trio for piano, violin and cello in D minor Op. 49

BONNARD TRIO
Olena Kushpler, Klavier / piano
Hovhannes Baghdasaryan, Violine / violin
Mikhail Tolpygo, Violoncello / cello

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Slawische Seelen / Slavonic Souls
Lieder russischer Komponisten / Songs by russian composers

TCHAIKOVSKY: Nur wer die Sehnsucht kennt, etc.
RACHMANINOV: Im Schweigen der Nacht, etc.
RIMSKY-KORSAKOV: Leise der Abend erlischt, etc.
MUSSORGSKY: Die Kinderstube (Liedzyklus / Song cycle)

ZORYANA KUSHPLER, Mezzosopran / Mezzosprano
OLENA KUSHPLER, Klavier / Piano

Schier unendliche ist die Vielfalt der russischen Liedkunst und aus den Tiefen der Volksseele und deren gesanglicher Interpretation haben große Komponisten wie Tchaikovsky, Rachmaninov, Rimsky-Korsakov, Mussorgsky und viele mehr geschöpft .Mit ihren Kompositionen haben sie dazu beigetragen, der Mannigfaltigkeit russischer Liedkunst Unverzichtbares hinzuzufügen.

Die aus der Ukraine stammenden Zwillingsschwestern Zoryana und Olena Kushpler, die eine Mezzosopran, die andere Pianistin, verstehen es mit ihrer Darbietung die „Slawische Seele“ in all ihrer Heiterkeit und Melancholie erklingen zu lassen.

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